Das FIBARO HC3L wurde gestern erst angekündigt – wir hatten allerdings die Möglichkeit das neue Smarthome-Gateway, das FIBARO Home Center 3 Lite, ausführlich in Augenschein zu nehmen. In unserem Test berichten wir euch von unseren Erfahrungen. Kleiner Spoiler vorweg: Wir sind von dem HC3L begeistert.
Vergleichbar mit dem alten HCL?
Hurra, hurra – Das neue Home Center Lite ist da? In der Vergangenheit wäre die Antwort weniger begeistert ausgefallen, da der direkte Vorgänger des HC3L nicht wirklich zu Jubelstürmen verführen konnte. Doch diesmal ist FIBARO mit dem HC3L wirklich ein Coup gelungen. Das Gateway von FIBARO ist zwar etwas kleiner dimensioniert (nicht nur bezogen auf das Gehäuse) als der große Bruder, das FIBARO Home Center 3, jedoch braucht sich das Gateway auf keinen Fall zu verstecken.
In unseren FAQ sind wir bereits auf die jeweilige Hardware eingegangen und haben beide Modelle miteinander verglichen. Dort können die Unterschiede der Hardware genau in Augenschein genommen werden:
Unterschiede zwischen dem FIBARO Home Center 3 und dem FIBARO Home Center 3 Lite
Schlechtere Hardware – Bessere Leistung?
Auf den ersten Blick sieht man sofort die technischen Unterschiede, etwas weniger Arbeitsspeicher (wir kommen dazu später), langsamere CPU und Wegfall der Ethernet-Schnittstelle. Dafür aber ein kleineres Gehäuse und stromsparrendes Design (0.9 bis 1.9W in unserem Test bestätigen die FIBARO Aussage „kann an normalen USB Port betrieben werden“). Das HC3L hat auch Z-Wave 700 statt Z-Wave 500 eingebaut bekommen, die Sende/Empfangsleistungsdaten sind zwar vergleichbar, die direkte Reichweite ist allerdings etwas kleiner als beim HC3. FIBARO empfiehlt das HC3L für kleine Häuser und Wohnungen bis 100 m², dazu kommen wir aber später in unserem Test.
Weboberfläche des FIBARO Home Center 3 Lite
Die Weboberfläche (BUI) sieht auf den ersten Blick genau wie auf dem FIBARO HC3 aus, aber bei genaueren Betrachten werden zwei Unterschiede sichtbar:
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, fehlen der Menüpunkt VoIP (Voice over IP) und oben neben dem Alarm-Symbol kommt ein weiteres Icon hinzu. VoIP war auch in der Vergangenheit nicht implementiert auf der „Lite“ Home Center; hier ist FIBARO der Linie also treu geblieben – wer VoIP braucht, muss auf die HC3 greifen. Das andere zusätzliche Icon steht für die „Limitierung“ – bei einigen Punkten sind das tatsächliche Limits, bei anderen (wie Z-Wave Geräte) Empfehlungen des Herstellers FIBARO.
Bei der Firmware-Version, welche wir im Laufe der letzten Wochen getestet haben, sind es folgende Limits/Empfehlung:
- Empfehlung: 40 Z-Wave Geräte
- Empfehlung: 20 Szenen
- Limit: 1 IP Kamera
- Limit: 10 QuickApps
- Limit: 5 Plugins
Wie wirken sich die Limits/Empfehlungen auf den Betrieb aus?
Die Limitierung bei den IP Kameras macht unserer Meinung nach Sinn, wenn das HC3L kein VoIP kann. Mehr als eine angeschlossene Kamera würde höchstwahrscheinlich viele Systemressourcen verbrauchen, wodurch andere Punkte weiter hätten eingeschränkt werden müssen. FIBARO geht also an dieser Stelle einen Zwischenweg.
Das Limit auf 5 Plugins mag zwar auf den ersten Blick abschrecken, jedoch hat FIBARO die Anzahl der Plugins sowieso schon auf dem FIBARO HC3 reduziert. Für Philips HUE reicht sowieso ein Plugin, denn die Anzahl der importierten HUE Lichtquellen wird natürlich nicht begrenzt. Die meisten Integrationen sind sowieso besser mit QuickApps realisierbar. Da das HC3L die QuickApps des FIBARO HC3 unterstützt und auch die „Device Controller“ Klasse unterstützt, kann man ohne weiteres 10 QuickApp „Controller“ programmieren, die wiederum etliche QuickApp Child Devices generieren – und schon greift die Limitierung nicht mehr, wie in unserem Test (Davis QuickApp mit 8 Geräten, zählt nur als „eine QuickApp“).
Und die Empfehlung von nicht mehr als 40 Z-Wave-Modulen?
Auch dies haben wir natürlich getestet. Wie wir ja bereits geschrieben haben, ist die Beschränkungen auf 40 Z-Wave Module nur eine Empfehlung seitens FIBARO.
Wie in dem oberen Bild sichtbar, haben wir in unserem Test bereits mehr Z-Wave Geräte installiert, als die empfohlene Anzahl von 40. Hierbei ist dann lediglich das Icon für das Limit ist rot gefärbt. Wir können jedoch auch weiter Z-Wave Module auf dem FIBARO HC3L inkludieren. Dies macht natürlich Sinn, denn niemand muss auf das FIBARO HC3 wechseln, wenn es ein paar Geräte mehr sein müssen. Bei den anderen Limits bekommt man allerdings eine Fehlermeldung, falls die maximale Anzahl erreicht worden ist:
An dieser Stelle hat man also keine andere Möglichkeit als einen Wechsel zu einem anderen Smarthome-Gateway von FIBARO in Betracht zu ziehen oder auf die SLAVE-Funktion des HC3L zu setzen.
Endlich kann das LITE LUA!
Und das ist auch gut so. Der größte „Kritikpunkt“ an dem FIBARO HCL war die fehlende LUA-Unterstützung. Dies hat FIBARO erhört. Neben den Magic- und Blockszenen können jetzt auch LUA-Szenen genutzt werden. Wie wir bereits oben geschrieben haben, gibt FIBARO LUA auch für das neue FIBARO HC3L Gateway frei. Dies gilt natürlich auch für QuickApps.
In dem zweiten Teil unseres Test werden wir die Performance des HC3L genauer untersuchen und wie sich das Smarthome-Gateway von FIBARO im laufenden Betrieb verhält.
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Euer IntuITech-Team